Barfen für Hund und Katze mit einer Allergie
Der Hund, ein wichtiger Partner, wird immer mehr als Familienmitglied gezählt und Menschen beginnen sich vermehrt mit seiner Vergangenheit und der ursprünglichen Form der Fütterung auseinanderzusetzen. Dabei entstand der Gedanke, den Hund mit rohen Komponenten zu füttern. Mit der rohen Fütterungsmethode wird Fütterung durch die Jagd auf die Beute nachgeahmt.
Dabei werden die täglichen Portionen aus rohen Komponenten zusammengestellt und dem Hund angeboten. Die Rohfütterung zählt zur Frischfütterung.
Was bedeutet B.A.R.F - Fütterung für Hunde und Katzen?
Seit einigen Jahren sticht in der Rohfütterung die sogenannte B.A.R.F. Fütterungsmethode immer mehr hervor. B.A.R.F steht in der deutschen Übersetzung für die "Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung". Dabei werden die täglichen Mahlzeiten aus vorrangig rohen Komponenten angeboten und mit essentiellen Ergänzungen (Calzium, verschiedene Öle oder ähnliches) versehen.
Die vier Buchstaben BARF sind in dieser Abfolge nicht geschützt. Da die Nachfrage immer grösser wird, werden sie auch als Verkaufshilfe eingesetzt. Im Laden erhältliches Nassfutter mit dem Vermerk B.A.R.F. hat in der Regel nichts mit dem hier beschriebenen Barfen für Allergiker-Hunde und -Katzen zu tun.
Welche Inhaltsstoffe finden wir in der B.A.R.F. - Fütterung?
- Muskelfleisch
Muskelfleisch kann von verschiedenen Tieren verwendet werden: Rind, Huhn, Ziege, Pferd, Schaf, Hirsch, Reh, Wachtel und weitere Tiere möglich.
Für ausreichend Abwechslung sind zwei bis drei verschiedene Tiersorten pro Woche ausreichend. - Pansen
Der Pansen ist ein Vormagen eines Wiederkäuers (z.B.: Rind, Schaf, Ziege). - Innereien
Zu den Innereien zählen Leber, Milz, Niere, Herz und Lunge. (Als Hilfestellung kann man sich merken, dass Innereien alles sind, was einzelne Organe im Inneren des Körpers darstellen)
Sie bieten im Verhältnis zu den anderen Komponenten viele Vitamine und Mineralstoffe (Spuren- und Mengenelemente). Sie nehmen etwa 15% des tierischen Anteils der B.A.R.F.-Ration ein. - Rohfleischknochen
Rohfleischknochen erden in der B.A.R.F.-Fütterung meistens mit RFK abgekürzt und bestehen aus 50% reinem Muskelfleisch und 50% reinem Knochen.
Sie weisen einen sehr hohen Anteil an Calcium auf, Aus diesem Grund werden sie in der F.A.R.F.-Fütterung vor allem für die Versorgung von Calcium integriert. Die weiteren enthaltenen Mineralstoffe in Knochen sind allerdings auch nicht zu vergessen. Knochen enthalten ausser Calcium viel Phosphor, Magnesium, Zink und Kalium. Knochen werden aufgrund ihrer Mineralisierung und Härte in zwei Gruppen geteilt (harte und weiche Knochen).
Achtung: Knochen werden ausschliesslich roh angeboten. - Pflanzliches
Der pflanzliche Anteil der B.A.R.F.-Fütterung stellt den unverdaulichen Anteil der Nahrung dar. Er ist notwendig, um den Rohfaseranteil in der Ration anzuheben. Es ist der Anteil an Ballaststoffen, der dem Hund durch Obst und Gemüse angeboten wird. Zu viele Ballaststoffe wirken sich nachteilig auf die Aufnahme von Nährstoffen aus (Verdaulichkeit nimmt ab und die Kotmenge erhöht sich). Der pflanzliche Anteil der B.A.R.F.-Ration liegt bei ca. 20-30%. - Obst
Obst enthält viel Fruchtzucker, aber auch sekundäre Pflanzenstoffe.
Mögliche Obstsorten, die angeboten werden können: Apfel, Ananas, Banane, Birne, Beeren, Melonen, Kiwi, Pfirsich, Mango. - Gemüse
Gemüse sollt in einer grösseren Menge als Obst gefüttert werden. Bei der B.A.R.F.-Fütterungsmethode werden vorrangig Blattsalat genommen, da sie einen erhöhten Rohfaseranteil enthalten.
Mögliche Gemüsesorten, die angeboten werden können:- Karotten, Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Chicoree, Chinakohl, Fenchel, Sellerie, Pastinake, Rote Rüben, Zucchini, Salate, Mangold, Spinat, Gurken, Kürbis.
Kohlgemüse sollte gedünstet angeboten werden.
- Karotten, Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Chicoree, Chinakohl, Fenchel, Sellerie, Pastinake, Rote Rüben, Zucchini, Salate, Mangold, Spinat, Gurken, Kürbis.
- Diese Gemüse- und Obstsorten sollten nicht oder nur in geringen Mengen gefüttert werden:
- Weintrauben, Rosinen, Stachelbeeren, Holunderbeeren, Avocados, Quitten, Knoblauch (kleine Mengen erlaubt), Zwiebeln (kleine Mengen erlaubt), Auberginen, Paprikas (überreife in kleinen Mengen erlaubt), Tomaten (überreife in kleinen Mengen erlaubt), rohe Bohnen/Erbsen, rohe Kartoffeln.
Zitrusfrüchte sollten nur in kleinen Mengen gefüttert werden, da sie zu Erbrechen führen können. Durch den erhöhten Fruchtzuckeranteil im Obst kann es öfters zu Durchfall kommen.
- Weintrauben, Rosinen, Stachelbeeren, Holunderbeeren, Avocados, Quitten, Knoblauch (kleine Mengen erlaubt), Zwiebeln (kleine Mengen erlaubt), Auberginen, Paprikas (überreife in kleinen Mengen erlaubt), Tomaten (überreife in kleinen Mengen erlaubt), rohe Bohnen/Erbsen, rohe Kartoffeln.
- Getreide
Enthält Gluten
Gerste, Hafer, Hirse, Roggen, Dinkel - Pseudogetreide
Es ist glutenfrei und kann Hunden ebenso angeboten werden.
Buchweizen, Amaranth, Quinoa - Milchprodukte (nach Bedarf, nicht essenziell)
Viele Hunde haben die Fähigkeit, Milchprodukte zu verdauen verlernt. Ihnen fehlt das sogenannte Enzym Laktase, das den Milchzucker in den Milchprodukten spalten kann. Das ist völlig normal, denn in der freien Wildbahn ist es nicht vorgesehen ein Leben lang Milch zu konsumieren. So kommt es nicht selten vor, dass Hunde nach dem Konsum von Milchprodukten Durchfall bekommen. Manche allerdings können solche Produkte verdauen. Sollte dies der Fall sein, können sie sehr wohl in die Ernährung integriert werden. Milchprodukte bieten ein gutes Verhältnis der enthaltenen Aminosäuren. Werden Milchprodukte in die Ernährung integriert, so sollten sie nur 5% des tierischen Anteils einnehmen. Ziegenmilchprodukte werden, aufgrund der Zusammensetzung, die der Hundemilch am ähnlichsten ist, besser vertragen als Kuhmilchprodukte. - Eier (nach Bedarf, nicht essenziell)
Die meisten Hunde lieben Eier. Das ist gut so, denn sie sind eine nährstoffreiche Ergänzung. Eier enthalten alle fettlöslichen Vitamine (A, D, E, K ) und ein hoher Folsäureanteil ist enthalten. Folsäure ist für das Wachstum und die Erneuerung von Zellen von enormer Wichtigkeit. Noch wachsende Hunde und trächtige Hündinnen oder sich in der Aufbauphase befindende Hunde haben einen erhöhten Folsäurebedarf. Eier stellen eine sehr hochwertige Proteinquelle mit einer biologischen Wertigkeit von 100% dar und können somit den Anteil an Protein in einer Mahlzeit erhöhen.
Dosierung: pro 10 Kg Hund 1 Ei wöchentlich
Wichtige Punkte, die beim Barfen zu beachten sind
- Die Fleischstücke nicht zu klein schneiden Hund und Katzen besitzen gute Zähne.
- Beim Hund sind die Tierischen Komponenten bei 70-80%, Pflanzliche Komponenten 20-30%.
- Die Katze ist ein reiner Fleischfresser, Pflanzliche Futterbestandteile braucht sie nur zur Unterstützung Ihrer Darmtätigkeit.
- Für ein sauberes Arbeiten bedankt sich Ihr Hund und Ihre Katze.
Vorteile des BARFENS für Allergiker-Tiere
- Symtpome verschwinden
- Heuschnupfen wird weniger
- Kot (Fäzes) wird weniger
- Darmfunktionen wird verbessert

Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Tipps aus dem Alltag nicht den Gang zum Tierarzt ersparen. Die Umsetzung dieser Informationen geschieht auf eigene Verantwortung.